Do., 12. Februar 2015, 19:30 Uhr: Ebola – eine Krankheit der Verhältnisse

Ebola -medicoEbola – eine Krankheit der Verhältnisse Um sich vor Krankheitserregern zu schützen, sollte man sich mehrmals am Tag mit Wasser und Seife die Hände waschen. Im Zuge der Ebola-Epidemie wird diese Hygienemaßnahme auch den Menschen in Sierra Leone angetragen. Allein – wie sollen sie sie befolgen, wenn jeder Zweite im Land gar keinen Zugang zu sauberem Wasser hat? Wie mag es bei ihnen ankommen, wenn solche Empfehlungen von Experten ausgesprochen werden, die aus den gleichen Teilen der Welt stammen wie jene Konzerne, die beim Anbau von Zuckerrohr ihre Quellen zerstört und das Wasser beim Abbau von Rohstoffen verseucht haben? Und wie sollen sie den örtlichen Behörden Vertrauen entgegenbringen, die sich auch in der Vergangenheit nicht um ihre Belange gekümmert haben und die momentan ganze Viertel oder Dörfer abriegeln, ohne die eingeschlossenen Menschen gleichzeitig mit Lebensmitteln zu versorgen? Ebola ist mehr als eine Krankheit – es ist auch eine Frage der Menschenrechte. In der Veranstaltung, zu der wir Anne Jung von der Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international eingeladen haben, wollen wir über die sozialen und politischen Bedingungen der aktuellen Ebola-Epidemie sprechen und der Frage nachgehen, wie eine an den Grundbedürfnissen der Bevölkerung ausgerichtete Gesundheitsversorgung stattfinden kann, wenn seit Jahrzehnten kein funktionierendes Gesundheitssystem aufgebaut wurde und mit welchen Maßnahmen sich künftig eine Epidemie solchen Ausmaßes vermeiden ließe. Donnerstag, 12. Februar 2015, 19:30 Uhr im Weltladen Bornheim. Herzliche Einladung an alle Interessierten!
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